Tod im englischen Garten von Heidi Rehn, 381 Seiten
Ein Kriminalroman, der im Oktober und November 1872 in München spielt. Hauptfigur ist wieder der Thiel, der jetzt zum Kriminalkommissar befördert, auf Adele Spitzeder, der Inhaberin der Dachauer Bank, ein Auge hat. Eine Geldverleiherin, mit allen Wassern gewaschen, zahlt sie auch den kleinen Sparern für eine relativ kurze Laufzeit hohe Zinsen. Gerade die Landbevölkerung nimmt dieses Angebot gerne an und gibt den Agenten der Spitzeder oft ihr ganzes Vermögen oder macht sogar Schulden dafür. Doch dann werden immer wieder Tote im Englischen Garten gefunden, die niemand zu vermissen scheint. Doch ein Toter wird gesucht und identifiziert und damit kommt alles ins Rollen, menschliche Tragödien und viel Geschichte lassen diese Zeit aufleben. Interessant wie die Autorin auch hier wieder einmal Geschichte mit Fiktion verknüpft und daraus einen spannenden Krimi macht. Sehr empfehlenswert, besonders wenn man mehr über das 19. Jahrhundert und die Stadt München zu dieser Zeit entdecken will.